FN-Präsident Breido Graf zu Rantzau übt scharfe Kritik
Warendorf (fn-press). Als erste deutsche Kommune wird die nordhessische Stadt Bad Sooden-Allendorf zu Jahresbeginn 2013 die Pferdesteuer einführen. Breido Graf zu Rantzau, Präsident der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN), übte scharfe Kritik an der Entscheidung der Stadtverordnetenversammlung: „Mit der Pferdesteuer würde erstmals eine Sportart besteuert. Dies ist ein ungeheuerlicher Vorgang, dem wir mit allen erdenklichen Mitteln entgegentreten werden.“ Durch die finanzielle Mehrbelastung der Vereine und Pferdebetriebe könnte die Sportförderung der Kinder und Jugendlichen gefährdet werden. „Gerade für die soziale und psychische Entwicklung junger Menschen hat der Umgang mit dem Pferd einen unschätzbaren Wert. Wir müssen alles daran setzen, dass das nicht von der Politik eingeschränkt wird“, so der FN-Präsident.
Die Stadt Bad Sooden-Allendorf muss sich aufgrund ihrer schwierigen Finanzlage unter den so genannten kommunalen Schutzschirm des Landes Hessen stellen. Dies bedeutet, dass die Stadt nach Einsparmöglichkeiten und neuen Einnahmequellen suchen muss, um finanzielle Hilfe vom Land zu bekommen. Über 60 Städte und Gemeinden in Hessen, aber auch viele in anderen Bundesländern hatten die Pferdesteuer erwogen, sie jedoch aufgrund des viel zu hohen Verwaltungsaufwandes und des großen Widerstandes aus Kreisen der Pferdefreunde, der Reitvereine/Betriebe sowie der FN und des Pferdesportverbandes Hessen verworfen.
In Bad Sooden-Allendorf wurde noch nicht festgelegt, in welcher Höhe die Pferdesteuer erhoben werden wird. Im nächsten Schritt muss die Stadt nun eine Pferdesteuersatzung beschließen, in der die Details festgelegt werden. FN-Präsident Graf Rantzau: „Trotz dieser höchst unglücklichen Entscheidung in Bad Sooden-Allendorf, die wir juristisch überprüfen werden, geben wir im Kampf gegen die Pferdesteuer nicht auf. Die Deutsche Reiterliche Vereinigung wird auch weiterhin Pferdefreunde, Vereine und Betriebe mit aller Kraft unterstützen.“
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