Offene Sächsische Landesmeisterschaften im Dressur- und Springreiten

Championat des Sächsisch-thüringischen Reit-, Dressur- und Springpferdes

 

Dressur: Erster Titel für Reinmar Tempel

Birgit Lattermann aus Dresden wurde auf dem Pferd ihres verletzten Mannes Jens auf Anhieb Vizemeisterin. Für die Wertung waren drei Prüfungen zu reiten: der Prix St.-Georges, der Inter I und die S6, die Reitern und Pferden auf Trense abverlangt wurde. Bronze in der Meisterschaft hatte sich Franziska Vos auf Night Magic erritten. 

Die 15-jährige war im vergangenen Jahr zum ersten Mal in der offenen Klasse gestartet und hatte hier gleich einen guten Eindruck hinterlassen.

 

Seine große Chance nutzte allerdings Reinmar Tempel. Der Sattlermeister aus Dresden, der für den RFV Moritzburg startet, stellte den 16jährigen KWPN-Hengst Sir Primeur von Sion der Familie Belke lektionssicher und frisch vor, profitierte aber auch ein wenig von den Fehlern der Konkurrenten.

 

Springen: Kölz verteidigt Titel

Michael Kölz aus Leisnig machte mit dem sächsischen Landbeschäler FST Dipylon von Anfang an klar, dass er die Meisterschärpe behalten will. Als einzige Dame ritt Diana Wilhelm aus Plohn bei den Herrentitelkämpfen mit. Nur ein einziges Paar kam im entscheidenden Springen mit zwei Umläufen fehlerfrei über die Doppelrunde und konnte seinen erneuten Titel feiern: Michael Kölz und FST Dipylon. Drei Paare kamen mit insgesamt vier Fehlerpunkten ins Ziel: Diana Wilhelm mit Vankorjet, Frank Müller aus Dresden mit Tovia und Jens Junghänel aus Bobersen mit Chateau B. Damit ging der Vizemeistertitel an Diana Wilhelm, Dritter wurde Frank Müller aus Dresden, der in Burgstädt zudem mit dem goldenen Reitabzeichen für zehn S-Siege ausgezeichnet wurde. Wie zur Bestätigung seines Titels heimste Kölz am Sonntagnachmittag mit dem Holsteiner Quaddro von Quantum auch noch den Großen Preis von Burgstädt ein und war in der Siegerrunde fehlerfrei fast vier Sekunden schneller als Volkmar Schadock aus Wehnsdorf/BB, der den Oldenburger Cesaro von Celano gesattelt hatte..

 

Damen: Doppelsieg geht nach Lengenfeld

Die Damen mussten drei den Herren analoge Wertungsprüfungen absolvieren, allerdings auf M**-Niveau. Den Meistertitel sicherte sich diesmal erstmalig die Lengenfelderin Vanessa Granetzky mit ihrer Schimmelstute Coco Loco. Die 21jährige Physiotherapiestudentin hatte mit einem 15. und dritten Platz in der offenen Wertung den Grundstein gelegt. Zweite wurde Monique Degenkolbe dritte ….. mit Belle Esprit. Damit gingen sowohl der Landes- als auch Vizelandesmeistertitel nach Lengenfeld ins Vogtland.

Sächsisch-Thüringisches Championat

 

Dreijährige Reitpferde: Santa Klaus im Juli

 

Bei den dreijährigen Reitpferden wurden acht vorgestellt, von denen sich im Finale nach Fremdreitertest der Hengst Santa Klaus von Simonetti aus der Zucht von Frank Weichold als Sieger erwies. Der schicke Dunkelbraune wurde von Andrea Hanisch souverän vorgestellt.. Mit einer 9,0 von Fremdreiter Stefan Puschmann war dem charmanten Hengst der Sieg sicher. Zweiter wurde der Fuchshengst Rosario von Rosenstein aus der Zucht des Hauptgestüts Graditz und im Besitz der Sächsischen Gestütsverwaltung Moritzburg, den Linda Casper vorstellte. Dritte wurde Mandali, eine braune Stute von Contenaro aus der Zucht und dem Besitz von Carola Vogel-Wagner, die Cornelia Lattermann aus Dresden mit viel Takt und Gleichmaß vorstellte. Alle platzierten Pferde wurden vom Zuchtverband für das Ende Juli im bayrischen Nördlingen stattfindende süddeutsche Reitpferdechampionat nominiert.

 

Vierjährige Pferde: Zweiter Championatstitel für Rossini

 

Der sächsische Landbeschäler Rossini von Rosenstein, ebenfalls in Graditz gezogen und im Besitz des Landgestüts Moritzburg, bekam durchweg hohe Noten und überzeugte auch die beiden Fremdreiter. Vizechampioness wurde hier die Paradiesvogeltochter Blackpearl vom Gestüt Käfernburg aus Arnstadt/Angelhausen, die von Svenja Eckert solide vorgestellt wurde. Dritter wurde der Wallach Surprise von Simonetti a.e.M. v. Lord Swiss (Z. u. B. Thomas Meyer), der vor allem durch seine gute Rittigkeit punktete und von Kristin Drummer aus Dorfchemnitz vorgestellt wurde. Ebenfalls Platz drei ging an die Contenaro-Tochter Ceodora a.e.M. v. Lavall I aus der Zucht und im Besitz von Ulrich Vité aus Meißen, die Phil Teifel vorstellte.

 

 

 

Fünfjährige Dressurpferde: Schärpe für Quenzel geht nach Bayern

 

Fünfzehn Fünfjährige, davon acht mit dem Pfeil-Schlange-Brand präsentierten sich im Viereck, dass Labelle v. Stallone Quainton a.e.M. v. Lehnbach unter Kerstin Kronaus aus Wolnzach/BAY mit einer Gesamtnote von 7,6, dicht gefolgt von Quenzel (Dt. Sp. v. Quaterback a.e.M. v. Londonderry) vorgestellt von Manuela Schmitt aus Eisingen/BAY anführte. Vizechampioness wurde Labelle und Platz drei ging an Curanus v. Contract a.e.M.v. Leonie, den Nadine Plaster/RV Aller Weser auf Platz vier geritten hatte.

 

Sechsjährige Dressurpferde: Gold für ein Schmuckstück

 

Acht sechsjährige Dressurpferde, darunter leider nur drei Deutsche Sportpferde, versuchten sich in einer M-Dressurpferdeprüfung auch hier fürs Bundeschampionat zu qualifizieren. Die Prüfung gewann Nadine Plaster mit der Hannoveranerin Schmuckstück v. St. Moritz (7,7) vor Sir Stanislaus, Hann. v. Sandro Hit unter Kerstin Kronaus (7,3). Aline Hilbrig (Moritzburg) wurde mit dem braunen Wallach Goldstaub v. Goethe a.e.M.v. Sonnenstrahl in der offenen Wertung fünfte und zugleich Champion des Sächsisch-Thüringischen Verbandes.

 

Springpferde

 

Vierjährige: Umstrittener Test

 

Erstmals wurde auch ein Championat für vierjährige Springpferde durchgeführt. Diese Prüfungen sind nicht unumstritten. Viele fürchten einen frühzeitigen Verschleiß der noch jungen Pferde. Mit je einer Wertnote von 8,2 bzw. 8,5 stellte Sandra Eberhard aus Auerbach-Sorga den braunen Hengst Dow Jones v. Dornado a.e.M. v. Lehnbach vor. Das bedeutete den Championatstitel. Vizechampion wurde Con Sander, ein Fuchshengst v. Contract a.e.M.v. Giorgio, den Michael Kölz en (7,8 und 7,6) vorstellte. Platz drei ging an C´est la vie, Fuchshengst v. Cassandro II a.e.M.v. Cordalme Z, der sich unter Thomas Knorre vom RV Aga/Thü. besonders in der 2. Wertungsprüfung mit einer 8,0 empfahl.

 

Fünfjährige: Titel und Fahrkarte für Dornadello

 

Bei den 5- und 6-jährigen Springpferden ging es neben den Landeschampionaten ebenfalls um die Qualifikation zum Bundeschampionat. Insgesamt starteten 24 Fünfjährige in den entscheidenden Parcours, davon die Hälfte Deutsche Sportpferde. Vier Paare schafften die 8,0 und besser, darunter der Fuchshengst Dornadello von Dornado a.e.M.v. Fighting Alpha vorgestellt von Hardy Heckel aus Lengenfeld. Das Paar wurde in der offenen Wertung mit einer 8,1 Dritter und hat damit die Fahrkarte nach Warendorf sicher. Zugleich bedeutet das auch den Championatstitel. Vizechampion wurde Autobauer Franz Klötzer aus Lengenfeld mit Clint von Cartani a.e.M.v. Dover, der sich im Einlaufspringen mit einer 7,7 noch gut behauptet hatte, aber in der Entscheidungsprüfung einiges abräumte.

 

Sechsjährige: Schärpe für Ciacomina aus Nürnberg

 

Bei den 6jährigen gingen 44 Pferde an den Start, davon 25 Deutsche Sportpferde. Immerhin schafften unter den Augen von Sören von Rönne, der in Burgstädt aktiver Ehrengast war, sechs Paare die Hürde von 8,0 und besser. Darunter die Deutsche Sportpferdestute Ciacomina v. Ciacomini a.e.M. v. La Salle. Nicoletta Stein aus Nürnberg stellte die hübsche Rappschimmelstute vor. 8,7. - das war der Championatstitel. Kathleen Schmidt aus Jößnitz pilotierte den schwarzbraunen Hengst Lantendro v. Landrebell a.e.M. v. Contendro mit zwei ordentlichen Runden von 7,6 und 7,7 auf den Vizechampionatstitel. Dritter wurde For Wings v. For the Moon a.e.M.v. Goldfinger, den Manuel Prause aus Löbnitz nach einer leicht verpatzten Einlaufprüfung (7,1) mit 7,8 energisch nach vorne ritt. bb

Dezember 2024 Ausgabe
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