Dresden-Gompitz: GP-Spezial für Sachsen-Anhalts heimliche Dressurkönigin/Layanna aus dem Sport verabschiedet

Ilka-Kerstin Geiss aus Mieste gewann mit Last Minute in Dresden Gompitz den Grand Prix Spezial - Foto: bb
Ilka-Kerstin Geiss aus Mieste gewann mit Last Minute in Dresden Gompitz den Grand Prix Spezial - Foto: bb

Am 2. Augustwochenende fand auf der bestens präparierten Anlage des Reitvereins Dresden-Gompitz zum bereits vierten Mal das Dressurturnier „Dresdner Grand Prix“ statt. Kleiner Wermutstropfen: Da sich der Termin an diesem Wochenende mit der gleich gelagerten Veranstaltung in Verden/Aller kreuzte, mussten die Gompitzer in diesem Jahr auf die Qualifikationsprüfung zum Nürnberger Burgpokal verzichten, die hier sonst als besonderes Zugpferd gilt.

Nichts desto Trotz hatten sich trotzdem annähernd 100 Pferde aus neun Bundesländern eingetragen. Es gab eine große und kleine Tour zu reiten. Triumphator war der in Hamburg beheimatete Däne Martin Christensen, der mit seinen Pferden Dancing Elvis und Hicksteadt fast alle Prüfungen in der großen Tour für sich entscheiden konnte. Doch am Sonntag gab es im Grand Prix Spezial eine Überraschung. In Christensens und Hicksteadts Vortrag hatten sich einige Fehler eingeschlichen. Dann kam Ilka-Kerstin Geiss aus dem anhaltinischen Mieste mit ihrem 10-jährigen Wallach Last Minute. Das Paar war bereits in der Inter II und im Grand Prix immer in die Schleifenränge geritten, doch so richtig auf dem Plan hatte sie wohl niemand.

Als letzte Starterin im Feld der acht Finalisten ritt sie ihren Wallach konsequent und lektionssicher durch die Prüfung und konnte mit wenigen Zehnteln Vorsprung und 68 Prozent die Prüfung überraschend für sich entscheiden.

Die 38-jährige, die aus Braunschweig stammt und seit neun Jahren mit Mann und zwei Kindern einen Pensionsstall im altmärkischen Mieste betreibt, ist nicht sehr häufig auf Turnieren zu sehen. So war das Paar auch nicht bei den anhaltinischen Hallen- und Freiland-Landesmeisterschaften angetreten. „Ich habe für den Grand Prix geübt“, so die 38jährige Musik- und Krimibuchliebhaberin. Mit ihrem ersten Sieg im Grand-Prix-Spezial und den Platzierungen auf diesem Niveau allein in Gompitz darf sie sich wohl mit Fug und Recht als Sachsen- Anhalts heimliche Dressurkönigin bezeichnen.

Ina Saalbach-Müller nutzte die Veranstaltung, um ihre 16jährige Hannoveraner Stute Layanna letztmalig in einer Prüfung zu reiten und dann feierlich zu verabschieden.

Was und wer sonst noch alles da und los war in Dresden-Gompitz lesen Sie in unserer September-Ausgabe.

Dezember 2024 Ausgabe
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