Es war sein erstes Weltcup-Turnier überhaupt und dann klappte auch gleich auf Anhieb der Sieg im Sparkassen Cup — Großer Preis von Leipzig, der neunten Station des Longines FEI World Cup der Springreiter. Bundestrainer Otto Becker hatte zuvor noch öffentlich den Wunsch geäußert, dass doch mal ein „junger Wilder“ gewinnen möge, idealerweise auch noch ein Deutscher. Mit 14 Paaren war das Stechen gut besetzt, doch die meisten machten den einen oder anderen Fehler. Als dritter startete der erst 22jährige Niklas Krieg aus Villingen-Schwenningen mit seiner 12jährigen Holsteiner Stute Carella und liess alle Stangen in der schnellsten Zeit liegen.
Auf Rang zwei kam der Ire Denis Lynch mit dem 13jährigen Hannoveraner Hengst All Star, Dritter wurde der Niederländer Harie Smolders mit dem 12jährigen Hengst Don VHPZ. Aus ostdeutscher Sicht war hier nur Holger Wulschner aus Rostock mit dem 11jährigen Holsteiner Casall-Sohn BSC Cha Cha Cha eingeritten und kassierte am Ende acht Fehlerpunkte.
Spannend ging es auch beim Finale im Partner-Pferd-Cup-Finale zu. Die 30 besten Paare aus den Qualifikationen waren hier am Start, als es nach dem 10 Paar einen teilweisen Stromausfall gab, dem die Lautsprecher, die Zeitmessanlage und ein Teil des Parcours zum Opfer fiel. Da es sich um einen größeren Schaden und nicht um eine kleine Sicherung handelte, war nicht abzusehen, ob der Schaden schnell wieder behoben werden könnte, ein Trafo war defekt. Nach über einer Stunde wollte der Veranstalter die Prüfung für beendet erklären und das Preisgeld gerecht und reglementtreu aufteilen. Doch die Jungs wollten reiten. Schließlich fieberten sie das ganze Jahr auf das Topereignis hin. Außerdem ging es für die besten Drei um Startplätze in den folgenden internationalen Prüfungen. Und noch während die Debatten ob der Verfahrensweise hitzig geführt wurden, ging plötzlich das Licht wieder an. Schnell wurden die Pferde wieder aus ihren Boxen geholt, warm geritten und auf gings in den Parcours.
Den verließ am Ende der Brandenburger Robert Bruhns aus Karstädt mit Gepsom vor Vorjahrssieger Chrsitoph Kauert (Magdeburg) mit Orplid und gegen 0 Uhr nahmen sie die Glückwünsche entgegen. Dafür fiel die anschließend geplante Einlaufprüfung zum Finale der German Horse Pelletstour aus.
Nicht minder spannend ging es beim Eggersmann-Junior-Cup-Finale zu, dass seit einigen Jahren ebenfalls auf der Partner Pferd stattfindet. Beim Sieger könnte man locker sagen — er kam, sah und siegte, denn der 16jährige Berliner Quirin Stegemann war hier zum allerersten Mal dabei und konnte nach einem mageren 26. Platz unter 35 Teilnehmern im Einlaufspringen das Finale mit seiner 10jährigen Stute New York auch für sich selbst überraschend gewinnen.
Zweite wurde auch hier die Vorjahressiegern Laura Schoechert aus Wurzen, diesmal mit der 9jährigen Hannoveraner Stute Dewinia. Das Paar hatte zuvor souverän die Einlaufprüfung gewonnen. Rang drei ging mit Anna Jurisch auf Caspars Quickstar aus Bergholz an die mit 13 Jahren jüngste Teilnehmerin im Feld der Finalisten.
Insgesamt konnte die 19. Partner Pferd vom 14.- 17. Januar einen erneuten Besucherrekord verkünden: Insgesamt kamen 68.500 Pferdefans auf die Neue Messe in Leipzigs Norden und erlebten ein umfangreiches Angebot an Sport, Show, Foren und Shoppingsspass.
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