Unerwartet ist der Fahrsport-Mäzen Dr. Reinhardt Töpel im Alter von 70 Jahren Ende November verstorben. Der aus Thüringen stammende kantige, aber immer geradeheraus agierende Selfmademan, der 1979 mit 30 Jahren jüngster LPG-Vorsitzende der DDR wurde, hatte seit 1990 mit seiner Reico-Firmengruppe im Brandenburgischen mit mehr als 800 Beschäftigten erfolgreiche Unternehmen aufgebaut. Besonders bekannt dürfte seine Spedition ReiCo in Nunsdorf, ein bundesweit agierendes Logistikunternehmen, sein, dessen hunderte LKW mit dem Löwen auf weißem Untergrund täglich auf allen Straßen bundesweit unterwegs sind. Das machte es ihm möglich, sich als großer Förderer des Sports vor allem aber des Fahrsports einen Namen zu machen.
Über viele Jahre waren die Turniere des Märkischen Reit- und Fahrvereins in Nunsdorf bei Zossen unter seiner Regie Highlights im Turnierkalender der deutschen Fahrsportszene. Mehrere WM-Sichtungen und Deutsche Meisterschaften der Zwei- und Vierspänner wurden hier ausgetragen. Darüberhinaus hatte er oft namhafte Fahrturniere in Deutschland gesponsert. Auch an dem Zustandekommen des Moritzbuger Fahrpferdechampionats für Schwere Warmblüter im Jahr 2002 war er entscheidend beteiligt.
Dr. Reinhardt Töpel war auch selbst erfolgreich an den Leinen unterwegs und mehrfach Landesmeister der Zweispänner in Berlin Brandenburg. Den Pferde-Virus hatte er auf seinen Sohn Sebastian Warneck übertragen, der vielfach Deutscher Meister, undVizemeister werden und sich hocherfolgreich als Zweispännerfahrer auf nationaler und internationaler Ebene profilieren konnte.
Für sein Einbringen in den deutschen Fahrsport, werden wir Dr. Reinhardt Töpel stets ein ehrendes Gedenken bewahren. Als eine auf Erfolg orientierte Persönlichkeit, war er bekannt für seine klare Ansprache und zugleich für markige Sprüche. Auch dafür werden wir ihn in Erinnerung behalten.
Dr. Jürgen Schwarzl, 01.12.2019