- Tragische Entwicklung für Gestüt Bonhomme -
Nach kurzer, schwerer Krankheit und dennoch unerwartet ist Rebecca Gutmann am 15. Mai verstorben. Der Schock bei ihrer Familie und den Mitarbeitern des Gestüts Bonhomme sitzt tief. Die Berliner Familie Gutmann hatte vor der Wende 1987 im niedersächsischen Bramsche bereits ein Gestüt gleichen Namens betrieben. Nach dem Mauerfall eröffneten sich ganz neue Möglichkeiten und die Matriarchin der Familie, Evelyn Gutmann, errichtete auf der grünen Wiese in Werder bei Potsdam ein züchterisches Kleinod, dass weit über die Grenzen Deutschlands bekannt wurde. Mitte der 2000er Jahre übernahm Tochter Rebecca dessen Leitung. Die 54jährige Immobilienwirtschafterin von Gewerbeimmobilien aus Berlin war finanziell unabhängig, auch die wirtschaftliche Situation der Familie war derart aufgestellt, um sich eine solche Anlage, fast 30 Mitarbeiter und Hengste bester Qualität zu leisten. Rebecca Gutmann war eine ernstzunehmende Bieterin bei Auktionen, die den global agierenden Hengsthaltern die Stirn bot. Berühmte Hengste kamen so auf das Gestüt Bonhomme.
Unvergessen ihr Bieterduell gegen Paul Schockemöhle und Andreas Helgstrand um den Siegerhengst der Hannoveraner Körung in Verden 2020, dass sie bei knapp 1,9 Mio. EUR zu Gunsten von Bonhomme entschied. Der Name des Hengstes „Confess Color“ - Farbe bekennen. Der faire Umgang mit ihren Hengsten ist legendär. „Unsere Pferde haben alle Zeit der Welt“, war ihr Motto. Mit Lena Waldmann konnte sie eine Reiterin verpflichten, die es mit Hengsten des Gestüts Bonhomme bis in den Dressur-Bundeskader geschafft hat sowie bei Bundeschampionaten, dem Nürnberger Burgpokal, dem Louisdor-Preis und vielen anderen hochwertigen Championaten vorn mithalten kann. Das Gestüt soll sowohl züchterisch als auch sportlich in ihrem Sinne weitergeführt werden. bb